Skitag 24: Sturm

Leider habe ich auf den Wetterbericht gehört und gestern Pause gemacht. Laut Wetterbericht sollte es gestern schlechtes Wetter sein und heute schön und warm. Es war leider umgekehrt, gestern war es herrlich. Heute ist es bewölkt und stürmt. Und warm ist es noch dazu.

Heute morgen geht es erstmal mit Ski und Skischuhen aus dem Haus. Ich bin ein wenig spät dran für den Zug nach Grindelwald, hab aber Glück und erwische noch den Bus. Kaum vorzustellen, dass ich früher jeden Tag mit Skischuhen und Ski zum Bahnhof und Mittags zurück gelaufen bin. Das Skidepot im Terminal ist echt eine herrliche Sache.

Mit dem Eiger-Express geht es hoch zum Eigergletscher. Es windet ziemlich, der Sturm zieht und rüttelt an den Türen der Gondel und auf den letzten Metern fängt selbst diese riesige Gondel noch an zu schaukeln wie verrückt. Draußen dann die Erkenntnis, es windet, aber der Wind ist sehr warm. Morgens vergesse ich irgendwie immer erstmal, dass ich inzwischen viel besser Ski fahre als am Anfang der Saison und brauche erstmal ein paar Aufwärmrunden um in die Gänge zu kommen.

Was mich die letzten Tage, vor allem wenn es voll ist, wirklich stört, sind Leute im Sessellift mit Mundgeruch. Manche riechen, als hätten Sie ein verwesendes Tier im Hals und man riecht es halt, wenn man direkt daneben im Sessellift sitzt. Wenn man Alkoholatem riecht, kann man auch sicher sein, Hochdeutsch zu hören. Ein Lob auf die FFP2-Maske, die man in diesen Situationen schnell überziehen kann. Die Zahnbürste scheint wohl bei einigen auch Urlaub zu haben. Oder vielleicht riechen sie nach Covid noch nichts? Es ist jedenfalls sehr unangenehm.

Kein Schnee mehr auf den Bäumen am Arven Die Pisten sind eisig, der Sturm bläst sofort jedes bisschen aufgewühlten Schnee weg. Nach ein paar Runden fangen sie an, die Lifte an der kleinen Scheidegg abzustellen. Zu viel Wind. Es geht also rüber über den Tschuggen zum Männlichen. Die schönen Abfahrten am Tschuggen und Gummi haben inzwischen sehr gelitten, größtenteils Eis und viele braune Stellen.

Fantastische Sicht von Tschuggen über den Thuner See auf den Jura Am Männlichen dann sind Schnee und Sicht etwas besser, aber es ist voll. An den Liften wird richtig angestanden und auf der Piste hat man das Gefühl, keine 2m Abstand zum Nächsten zu haben. Gegen Mittag stellt dann der Sturm ab, es tauchen erste blaue Flecken im Himmel auf. Aber es ist immernoch warm. Die Piste wird zu einer merkwürdigen Mischung aus Eis und Sulz. Die Bahnen auf der kleinen Scheidegg bleiben trotz Sturmende abgeschaltet, so kann sich die Menge auch nicht ordentlich verteilen. Ich mache früh Mittag und fange an, mich ein wenig auf die Anstehende Abreise am Sonntag vorzubereiten.

Blick vom Zug ins Tal Unten im Tal ist es witzigerweise weniger warm als am frühen Morgen, aber der Schnee ist doch ziemlich abgeschmolzen, Lag er vor ein paar Tagen noch bis Wilderswil, ist jetzt schon kurz unterhalb von Burglauenen Schluss.

SkiIQ: 110

Aussicht auf Mürren Kein Schnee mehr auf den Bäumen am Arven Fantastische Sicht von Tschuggen über den Thuner See auf den Jura Skifahrer am  Läger Zerwühlte Piste mit Blick auf Grindelwald Ich im Skiline Blitzer Blick vom Zug ins Tal Skitag mit Carv Heutige Achievements mit Carv